Diese Maßnahme wurde im Projekt „Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“ entwickelt und erprobt.
Kurzbeschreibung
Anbau mehrjähriger Feld- und Wegsäume aus heimischen Wildpflanzen
Geeignete Standorte und Flächenbedarf
Marktfruchtanbau auf Hochertragsböden
sonnenexponiert, wenig Schatten
mind. 3 m, mit vorhandenem Wegsaum mind. 4 m (je breiter, desto größer die ökologische Wirksamkeit)
Empfohlene Kombinationen
Partielles Mulchen
Nisthilfen
Blühende Zwischenfrüchte
Nutzen nach Ökosystemleistungen
Biodiversität Fauna:
Nahrungsquelle, insbesondere für Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen
Vernetzungsstruktur zwischen einzelnen Landschaftselementen
Bestäubungsleistung
Aufwertung des Landschaftsbildes
Betriebliche Voraussetzungen
Grubber, Sämaschine mit Arbeitsbreite von ca. 3 m, die auf Feinsämereien eingestellt werden kann
Mulcher
Ökonomische Aspekte
Saatgutkosten: Wildpflanzensaatgut „Feldraine auf Löss“ 46 €/kg (Stand: 2020)
Förderung: Bei Beachtung der Anbauhinweise können die Saum flächen prinzipiell im Greening angerechnet werden (Stand: 10/2020).
Empfehlungen zur Umsetzung der Maßnahme
Einsaat
bis Ende Februar, danach Bewirtschaftungsruhe
feinkrümeliges, gut rückverfestigtes Saatbett
Saatstärke 20 kg/ha ggf. mit Schrot (GMO-frei) als Füllstoff strecken, um ein ausreichendes Volumen in der Sämaschine zu erreichen; empfohlenes Verhältnis: 20 (Saatgut) : 80 (Schrot), dabei Erhöhung der Saatstärke: auf 100 kg/ha.
Saatgut oberflächig ablegen, nicht einarbeiten
anwalzen bei abgetrocknetem Boden
Düngung
keine
Pflanzenschutz
keiner
Ernte
keine Nutzung des Aufwuchses
Pflege
mulchen
erst ab 16.07., idealerweise ab 01.09.
Tipp
Herbsteinsaat aufgrund zunehmender Frühjahrstrockenheit.
Zum Schutz der Flächen Hinweisschilder aufstellen
(z. B. „Hunde bleiben bitte auf den Wegen!”).
In Gebieten mit hoher Kaninchendichte muss mit teilweisem Ausfall gerechnet werden, hier sind eher einjährige Säume empfehlenswert.