Diese Maßnahme wurde im Projekt „Steillagenweinbau schafft Vielfalt – Das Moselprojekt“ entwickelt und erprobt.
Kurzbeschreibung
Sammeln, Vermehren und Ausbringen typischer Weinbergs-Wildpflanzen
Anlage artenreicher Trittsteinbiotope mit heimischen Pflanzen
Geeignete Standorte und Flächenbedarf
Rand-, Rest- und Zwickelflächen in Steil- und Steilstlagen
Standortauswahl entsprechend der Bedingungen der natürlichen, regionalen Wuchsorte (Besonnung, Bodenverhältnisse etc.)
Empfohlene Kombinationen
Saumstrukturen
Nisthilfen, Lebenstürme und Lesesteinriegel
Brachflächen mit Offenhaltungspflege
Nutzen nach Ökosystemleistungen
Biodiversität Fauna:
Förderung von Nahrungsbeziehungen zwischen Insekten und Wildpflanzen
Biodiversität Flora:
Erhalt der regionaltypischen Flora
Wertschöpfung durch Tourismus:
attraktive Landschaftsgestaltung
Beitrag zur Umweltbildung:
Wissensvermittlung und Bestimmung typischer Weinbergs-Wildpflanzen
Betriebliche Voraussetzungen
Freischneider für kleinräumige Pflege
Mähwerk oder Walze für Pflege
Ökonomische Aspekte
Kosten: Arbeitszeit
Förderung: Vergabe von Pflanzenpatenschaften
Empfehlungen zur Umsetzung der Maßnahme
Wahl der Pflanzen
typische Vertreter der Weinbergsbegleitflora z. B. Gelber Wau (Gelbe Resede), Echtes Leinkraut, Blutroter Storchenschnabel, Kohl- und Weinberg-Lauch, Skabiosen-Flockenblume, Acker-Witwenblume, Taubenkropf-Leimkraut
Vermehrung
regionales Saatgut von Wildpflanzen der Weinkulturlandschaft sammeln
in regionalen Vermehrungsbeeten kultivieren
daraus gewonnenes Saatgut absammeln
Einsaat
im Frühjahr (März bis Mai)
aus Vermehrung erzieltes Saatgut auf geeigneten Standorten aussäen
Pflege
Mahd nach dem Aussamen bzw. Absammeln der Samen, Spätherbst oder spätestens März
Pflanzenschutz
keiner
Wichtig
In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Samen untersagt.
Befahrene Flächen vermeiden, Pflegemanagement mit Kommune abgleichen (Wegränder etc.).