Diese Maßnahme wurde im Projekt „Energiepflanzenanbau und Biodiversität im Münsterland“ entwickelt und erprobt.
Kurzbeschreibung
Strip Till: streifenförmige Bodenbearbeitung nur dort, wo später der Mais gelegt wird. Gülle bzw. Gärreste werden dabei als Unterfuß-düngung in den Boden injiziert.
in Kombination mit bearbeitungsfreier Schonzeit vom 22.03. bis 15.05.
Geeignete Standorte und Flächenbedarf
auf Flächen mit Kiebitz-Vorkommen
insbesondere auf sandigen Böden
Empfohlene Kombinationen
Blühstreifen/-fläche
Extensiver Getreideanbau
Gemengeanbau
Nutzen nach Ökosystemleistungen
Biodiversität Fauna:
Schutzmaßnahme für Kiebitz-Erstgelege durch reduzierte und zeitlich verschobene Bodenbearbeitung
Boden- und Erosionsschutz
Betriebliche Voraussetzungen
Strip Till-Gerät
im absätzigen Verfahren: Einzelkornsämaschine mit GPS-Steuerung
Ökonomische Aspekte
keine Angaben
Empfehlungen zur Umsetzung der Maßnahme
bearbeitungsfreie Schonzeit
22.03.– 15.05.
mit Beginn der Schonzeit braucht der Kiebitz offene Bodenstellen (z. B. Stoppeln der Vorfrucht, feinkrümelige Bodenstrukturen)
Einsaat
ab 16.05.
Pflanzenschutz
sofern nötig, nur außerhalb der Schonzeit
Düngung
keine mineralische Düngung
max. 80 kg N/ha Wirtschaftsdünger als Gülleunterfußdüngung unter der Maisreihe
Gülle-Strip Till ca. 18. bis 21.03./ab 16.05.
Empfehlung: dünne Gülle
gemeinsame Ausbringung von Gülle/Biogas – gärresten mit Nitrifikationshemmstoff
Ablagetiefe: 12 cm
Abstand Maiskorn zum Gülledepot: 7 cm
Wichtig
Vor der Bearbeitung Gelege von Bodenbrütern sichten und bei der Ackerbewirtschaftung entsprechend umfahren.